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Sebastian Genter

VPN: Dein digitaler Schutzschild gegen Überwachung und Grenzen – (2/3)

Juni 9, 2025

VPN: Dein digitaler Schutzschild gegen Überwachung und Grenzen – (2/3)

Sebastian Genter

Sebastian Genter

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Teil 2/3: Anbieterauswahl und korrekte Einrichtung

3. VPN-Anbieter im Vergleich: Wer ist vertrauenswürdig?

Die Wahl des richtigen VPN-Anbieters ist wie die Wahl einer Bank für deine Daten. Du gibst intime
Informationen in fremde Hände – und das sollte gut überlegt sein. Doch worauf solltest du achten?

1. No-Log-Policy
Ein guter Anbieter speichert keine Daten über deine Online-Aktivitäten. Achte auf unabhängige Prüfungen
(Audits), bei denen die No-Log-Politik wirklich nachgewiesen wurde. Beispiele: NordVPN, ProtonVPN,
ExpressVPN.

2. Firmensitz
Vermeide Anbieter mit Sitz in Ländern mit „14 Eyes“-Zusammenarbeit oder autoritären Regimen. Diese
internationale Geheimdienstkooperation besteht aus:

– Ursprüngliche 5 Eyes: USA, UK, Kanada, Australien, Neuseeland
– 9 Eyes (zusätzlich): Dänemark, Frankreich, Niederlande, Norwegen
– 14 Eyes (zusätzlich): Deutschland, Belgien, Italien, Schweden, Spanien

Diese Staaten arbeiten beim Austausch von Geheimdienstinformationen zusammen. Ein Anbieter mit Sitz in
einem dieser Länder kann theoretisch zur Herausgabe von Nutzerdaten verpflichtet werden, selbst wenn er
vorgibt, keine Logs zu speichern. Besonders kritisch sind hier USA und UK, wo Geheimdienste Zugriff auf
Serverinfrastruktur verlangen können, ohne richterlichen Beschluss.

Ideal: Anbieter mit Sitz in datenschutzfreundlichen Ländern wie Island, Panama oder der Schweiz.

3. Servernetzwerk & Geschwindigkeit
Je mehr Server ein Anbieter weltweit betreibt, desto besser. Wichtig: geringe Latenzen, hohe Bandbreite
und Streaming-Freundlichkeit. Wenn Netflix, DAZN oder Disney+ funktionieren sollen, muss der VPN-
Provider entsprechend optimiert sein.

Beachte aber: Einige Anbieter schalten spezielle Streaming-IPs ab, wenn sie aus dem Ausland zu oft erkannt
werden. Das kann zu Einschränkungen führen, besonders im Ausland oder bei längeren Reisen. Achte auf
Anbieter mit dedizierten Servern für Streaming.

4. Extra-Schutzfunktionen
Gute Anbieter bieten Zusatzfunktionen wie:
– Kill Switch (trennt Internetverbindung bei VPN-Ausfall)
– Split Tunneling (du wählst, welche Apps durch das VPN gehen)
– Multi-Hop (mehrstufige Verschlüsselung)
– RAM-Only-Server

Bekannte Anbieter im Kurzvergleich

Anbieter No-Log Audit Server Zusatzfeatures
NordVPN Ja 5.000+ Double VPN, Obfuscation
ExpressVPN Ja 3.000+ RAM-Server, Lightway-Protokoll
ProtonVPN Ja 2.000+ Open Source, Schweiz
CyberGhost Teilweise 7.000+ App-Fokus, Interface-Stark
MegaVPN Unklar Unbekannt Viele Versprechungen, wenig Belege

Vorsicht bei kostenlosen VPNs!
Sie locken mit Versprechen, kosten aber am Ende deine Daten, deine Zeit und deine Sicherheit. Viele
verkaufen deine Metadaten, zeigen invasive Werbung oder sind schlicht unsicher programmiert. Wenn du
Wert auf Schutz legst, investiere lieber 2–10 Euro im Monat in einen soliden Anbieter.


4. VPN einrichten | Schritt für Schritt

Ein gutes VPN bringt nichts, wenn du es falsch einrichtest. Hier kommt die Praxis:

1. Registrierung und App-Installation
Besuche die Website deines gewählten Anbieters, registriere dich und lade die App für dein Gerät herunter (Windows, macOS, Android, iOS). Nutze offizielle Quellen!

2. Login & erster Verbindungsaufbau
Nach der Installation loggst du dich ein und wählst einen Serverstandort aus. Für maximale Geschwindigkeit nimm den nächstgelegenen Standort. Für Geoblocking nutze einen Server im Ziel-Land.

3. Einstellungen prüfen
– Kill Switch aktivieren: Wichtig, falls deine VPN-Verbindung unterbrochen wird
– Protokoll wählen: WireGuard ist meist schneller als OpenVPN, aber nicht jeder Anbieter bietet das an
– Automatisch starten, damit du den VPN nicht vergisst

4. Split Tunneling konfigurieren
Wähle aus, welche Apps durch den VPN-Tunnel laufen sollen. Praktisch z. B. für Banking-Apps, die Geofencing erkennen.

Typische Fehler vermeiden:
– Nutzung mehrerer VPN-Dienste gleichzeitig
– DNS-Leak: Prüfe mit Tools wie dnsleaktest.com
– App nicht aktuell halten
– Keine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden


Im dritten und letzten Teil erfährst du mehr über private VPN-Lösungen, Internetzensur, Alternativen und unsere Schlussfolgerung. Bleib neugierig!

Sebastian Genter

Sebastian Genter

Sebastian Frank Genter
IT-Forensik-Experte | Cybersecurity-Lead | Projektstratege

Zertifizierter Spezialist (CISSP, OSCP, ISO 27001 Lead Auditor) mit 16+ Jahren Praxis in kritischen IT-Projekten. Meine Mission: Unternehmen durch forensische Präzision, resilienten Schutz und skalierbare Technologielösungen abzusichern.

✔️ IT-Forensik: Digitale Spurenanalyse & Cybercrime-Bekämpfung
✔️ Cybersecurity: White-Hat-Strategien für KRITIS & Mittelstand
✔️ Projektleitung: Von der Due-Diligence-Prüfung bis zum Go-Live

„Without data, you're just another person with an opinion.“ - Mein Leitmotiv, inspiriert von W. Edwards Deming.

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